Geschichtliche Entwicklung
lm Jahre 1927, also vor 90 Jahren, gründete Pfarrer Uhl den Krankenpflegeverein, um eine Schwesternstation für die Krankenpflege und die Betreuung der Dorfkinder in Ellenberg einzurichten.
Bereits ein Jahr später, am 10.04.1928 kam die 1. Krankenschwester mit Namen Zita und am 01.11.1929 die Schwester Pia für die Kinder.
1957 bis November 1968 war Sr Rufina die zuständige Kindergartenleiterin, danach kam
Sr Raimunda (37 Kinder wurden betreut).
Für die Krankenpflege kam Sr Andrea von den Franziskanerinnen, St. Anna Mutterhaus Ellwangen. Die beiden Gemeindeschwestern waren auch für den Kirchenschmuck und
die Kirchenwäsche zuständig. Beide waren gut ausgelastet.
Beispiel von 1968, 233 Mitglieder, Sr Andrea hat
-220 Kranke betreut
-2218 Besuche durchgeführt ( d.h. tägl. 7 Besuche)
-15 x Erste Hilfe geleistet
-6 Nachtwachen absolviert
1965 war dann der Bau des Kindergartens und der Schwesternwohnungen angesagt . Auch hier hat der Verein großzügige finanzielle Hilfe geleistet.
1972 bekamen die Schwestern einen VW-Käfer, 1977 VW-Derby. Die Kosten trug der Verein. Die Schwestern erhielten ein Haushaltsgeld, das Mutterhaus in Ellwangen erhielt ab 1980 sogenannte Gestellungsleistungen in Höhe von 1.100,00 DM (550 €).
1977 feierte der KPV sein 50- jähriges Jubiläum, dieses wurde aber aus finanziellen Gründen nur im kleinen Rahmen gefeiert.
Aus dem Rechenschaftsbericht der Schwestern:
-125 Kranke wurden betreut
-4890 Besuche durchgeführt (d.h. 14 Besuche tägl.)
-70 ambulante Behandlungen getätigt
-276 Verbände angelegt
-484 Injektionen verabreicht
-18 x Erste Hilfe geleistet
lm Kindergarten wurden 35 Kinder betreut.
1983 musste Sr Raimunda aus gesundheitlichen Gründe ihre Tätigkeit beenden. Daraufhin hat das Mutterhaus die Schwesternstation aufgelöst.
Nach Iangen und schwierigen Verhandlungen konnte am 01.10.1984 die Sozialstation St.Martin ihren Dienst aufnehmen. Ab dieser Zeit übernahm die Sozialstation auch die Krankenpflege für Ellenberg.
Hierzu gibt es auch einen Beteiligungsvertrag zwischen Kirchengemeinde und
St.Martin Sozialstation.
Damit ist es um den Verein ruhiger geworden, da die Hauptaufgaben ,,die Pflege der Kranken“ die Sozialstation übernahm. Es erfolgten aus diesem Grunde auch viele Kündigungen.
Auch die Beiratssitzungen wurden immer weniger. Im Jahr 1990 wurde dann in Erwägung gezogen, den Verein aufzulösen.
In der Zeit von 1985 bis 2000 wurden lediglich einige Beiratssitzungen abgehalten, also keine Mitgliederversammlungen mehr.
Der gesundheitlich angeschlagene Vereinsrechner, Josef Röhrle, der seit 47 Jahren die Geschicke des KPV geleitet hat, gab seinen Rücktritt am 11.05.2000 bekannt.
Also musste neu gewählt werden. Die 34 anwesenden Mitglieder wählten Maria Abele zur Kassiererin und Rainer Knecht zum 2. Vorsitzenden.
Das wars - seit 17 Jahren wurden keine Mitgliederversammlungen und keine Beiratssitzungen mehr abgehalten. Maria Abele war nun ,,Einzelkämpferin“, die die Beiträge eingezogen und Rechnungen an die Sozialstation beglichen hat.
Am 01.01.2015 gründete die Sozialstation St.Martin eine gGmbH, an der sich unter anderem die Kirchengemeinde Ellenberg mit einer Stammkapitaleinlage in Höhe von € 3.200 als Gesellschafter beteiligt hat.
Am 05.04.2017 wurde dann eine Informationsveranstaltung durchgeführt und dargestellt, wie man sich die Zukunft des Vereins vorstellen kann.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein nur noch 79 Mitglieder, heute sind es schon 134, d.h. wir konnten 50% neue Mitglieder gewinnen.